Armstreckhebel zum Boden

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Allgemeines

Bezeichnungen

Ude-osae-irimi, Ude-osae-tenkan, Ikkyo-omote, Ikkyo-ura


Klassifizierung

Hebeltechniken - Ellenbogenhebel/Armstreckhebel


Herkunft

Der Armstreckhebel zum Boden ist im Aikido, im traditionellen Jiu-Jitsu sowie in verschiedenen Variationen in vielen anderen Kampfkunststilen, welche Hebeltechniken im Programm haben, bekannt.


Wirkungsweise

Druck auf das Ellenbogengelenk von oben nach unten führt zu einer Überstreckung dieses Gelenks. Bei kontinuierlich und kontrolliert angewendetem Druck kann Uke so zu einer Ausweichbewegung nach unten und letztendlich zu einem kontrollierten Übergang in die Bauchlage am Boden gezwungen werden. Bei kräftigem und ruckartigem Ansatz des Hebels im Stand kann das Ellenbogengelenk zerstört werden, ohne dass Uke in die Bodenlage überführt wird. Zusätzlich wird in den meisten Ausführungsformen das Schultergelenk nach vorne überstreckt, wodurch der Zwang in Richtung Boden verstärkt werden kann.


Ausführung

Kernphase

ArmstreckhebelZumBoden01.jpg Tori steht in annähernd gleicher Blickrichtung rechts neben dem nach vorne abgebeugten Uke hinter dessen Arm. Toris rechte Hand hat Ukes rechtes Handgelenk gefasst und streckt dessen Arm durch Zug nach außen. Optimal ist es, wenn dies aus der Bewegung heraus mit einer leichten Gleichgewichtsbrechung Ukes nach rechts vorne verbunden werden kann.
ArmstreckhebelZumBoden02.jpg Der Arm wird im Schultergelenk so weit wie möglich nach vorne überstreckt.
ArmstreckhebelZumBoden03.jpg Mit der zweiten Hand, Handkante oder Unterarm wird der Arm des Angreifers knapp oberhalb des Ellenbogens belastet.
ArmstreckhebelZumBoden04.jpg Tori bringt Uke durch Druck abwärts mit links und Zug am Handgelenk rechts in zentrifugaler, zentripetaler oder geradliniger Bewegung zu Boden (siehe unten).
ArmstreckhebelZumBoden05.jpg Am Boden befindet sich Tori rechts von Uke hinter dessem rechten Arm. Zur Sicherung kann Tori mit dem linken Knie Ukes rechte Schulter belasten, während das rechte Bein aufgestellt bleibt und die Fixierung von Ukes rechtem Unterarm unterstützt. Tori hält dann weiterhin Ukes Arm mit der rechten Hand und übersteckt diesen in der Schulter nach vorne.

Ausführungsformen

Geradlinig:

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  1. Tori verdreht Ukes gestreckten Arm nach vorne.
  2. Mit gestreckten Armen und Ukes Ellenbogen ungefähr vor dem eigenen Gürtelknoten überstreckt Tori zusätzlich Ukes Schultergelenk nach vorne.
  3. Durch Verstärkung des Drucks auf den Ellenbogen bei gleichzeitigem Gleiten vorwärts und leicht nach außen zwingt Tori Uke bäuchlings zu Boden.

Zentrifugal:

Lässt Uke es nicht zu, dass er nach vorne aus dem Gleichgewicht gebracht wird, oder versucht er sofort danach, sich wieder aufzurichten, sollte Tori die Technik in der Tenkan-Form ausführen.

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  1. Tori führt Ukes mit rechts am Handgelenk gehaltenen Arm zunächst nach oben, fasst mit links an Ukes Ellenbogen und drückt diesen auf Ukes Kopf zu.
  2. Dies wird unterstützt durch eine Schrittbewegung zunächst auf Uke zu und dann an ihn vorbei an seine rechte Seite.
  3. Während der Schrittdrehung wird Ukes Arm wieder heruntergeführt.
  4. Toris Arme sind währenddessen ständig vor seinem eigenen Körper mit annähernd gestreckten Ellenbogen, sein Oberkörper bleibt aufrecht, während Uke seitlich nach hinten aus dem Gleichgewicht gedrückt und dann in einer Kreisbewegung nach vorne herunter geführt wird.
  5. In der zweiten (abwärts gerichteten) Phase der Ausführung bildet Tori den Mittelpunkt der Kreisbewegung. Uke kommt so in einer Kreisbewegung bäuchlings zu Boden.


Zentripedal:

Fehlt der Platz, um Uke geradlinig zu Boden zu bringen, kann die zentripedale Form angewandt werden.

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  1. Ausgangssituatation ist wie bei der geradlinigen Ausführung
  2. Während Tori den Druck auf Ukes Ellenbogen verstärkt, führt er eine Kreisbewegung vorwärts um Uke herum aus.
  3. Uke bildet hierbei den Kreismittelpunkt und wird bäuchlings zu Boden gezwungen.


Anwendungen

Kombinationen Armstreckhebel zum Boden

Weiterführungstechniken Armstreckhebel zum Boden

Gegentechniken Armstreckhebel zum Boden