DJJV-Sportabzeichen - Trainingskarte Abwehr von Atemiangriffen

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  • Zeitaufwand: ca. 5 bis 10 Minuten für die Durchführung
  • Hilfsmittel: keine
  • Weiteres Material: Prüfungsbögen und Schreibstifte für die Teilnehmer
  • Organisationsform: paarweise freie Aufstellung im Raum
  • Trainingseffekte: Rhythmisierungsfähigkeit, Distanzgefühl, Automatisierung Dreierkontakt
  • Generell: Diese Trainingsform ist eine der Aufgaben, die im Rahmen des DJJV-Sportabzeichens zu absolvieren sind.


Aufgabe

Für das DJJV-Sportabzeichen wird die Demonstration einer Verkettung oder eines Flows gefordet. Zur Auswahl stehen (es ist nur eine dieser Möglichkeiten zu demonstrieren):

Die Geschwindigkeit der Verkettung, die Auswahl der Techniken usw. soll dem Leistungsstand der Teilnehmer entsprechen. Ziel der Übung ist das Erreichen einer fließenden Bewegung insgesamt ohne Stocken oder Unterbrechungen.

Die Verkettung wird solange fortgesetzt, bis der Fluss abbricht oder ins Stocken gerät. Der Prüfer fungiert hierbei als Schiedsrichter und gibt ggf. Zeichen, wenn die Verkettung als beendet zu betrachten ist.

Während der Ausführung wird von den Teilnehmern mitgezählt, wie viele Durchläufe fehlerfrei absolviert werden. Die Aufgabe gilt als erfüllt, wenn die geforderte Anzahl Durchläufe in einer einzigen durchgehenden Verkettung erreicht wurde.

In diesem Fachbeitrag soll die zweite Möglichkeit, die Abwehr von Atemiangriffen, behandelt werden.

Bei der Abwehr von Atemitechniken aus der Lang,- Mittel- und/oder Kurzdistanz wehrt der Verteidiger den Angriff mit einer kurzen Fege-, Block- oder Weiterleitbewegung ab und wird sofort seinerseits zum Angreifer. So entsteht ein stetiges Wechselspiel aus Abwehr und Angriff.

Die Verkettung gilt als abgebrochen, wenn ein Angriff nicht abgewehrt wird, wenn keine klaren Techniken mehr erkennbar sind oder ein Stillstand eintritt.

Die Aufgabe gilt als erfüllt, wenn jeder der beiden Partner mindestens die folgende Anzahl an Abwehrhandlungen gezeigt hat (Richtwerte):

bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 59 Jahre ab 60 Jahre
6. und 5. Kyu 6 5 4 3 2
4. bis 1. Kyu 10 9 8 6 4
ab 1. Dan 15 12 10 8 6


Methodische Reihe zur Vorbereitung auf diese Aufgabe

  1. Die Partner üben wechselweise z.B. Handfegen nach innen (mit der Führhand) gegen einen vorgegebenen Angriff, z.B. Geraden Fauststoß zur Körpermitte.
  2. Erste Steigerung: Statt nur einer Form von Handfegen dürfen jetzt Variationen gegen immer noch denselben Angriff eingesetzt werden.
  3. Zweite Steigerung: Jetzt wird mit Fauststößen in unterschiedlichen Höhen angegriffen, zunächst in immer den gleichen Schritten (z.B. Kopf - Brust - Bauch).
  4. Dritte Steigerung: Wie zuvor, aber jetzt in zufälliger Abfolge.
  5. Vierte Steigerung: Es werden weitere Angriffe hinzugenommen (ggf. unter analogem Durchlaufen der vorherigen Stufen) und frei variiert.


Anleitung

  • Die Teilnehmer sollten durch ein passendes Aufwärmprogramm vorbereitet werden.
  • Jeder Teilnehmer erhält einen Prüfungsbogen und Schreibzeug (Download Prüfungsbogen: DJJVSpoAPruefungsbogen130101.pdf).
  • Es sollten möglichst gleich weit fortgeschrittene Partner zusammenarbeiten.
  • Jedes Paar beginnt, im eigenen Tempo und dem eigenen Können entsprechend wechselweise mit Atemitechniken auf mittlere Distanz anzugreifen bzw. diese nur mit kurzen Fege-, Block- oder Ausweichbewegungen abzuwehren.
  • Reißt der Flow ab, kann sofort ein neuer Versuch gestartet werden.
  • Eine Pulsmessung ist nach dieser Übung nicht erforderlich.
  • Wenn jetzt die höchste bei einem Versuch erreichte Zahl an Durchläufen entsprechend der Richtwertetabelle ausreicht, kann das Ergebnis für beide Partner in den jeweiligen Prüfungsbogen eingetragen werden - fertig!