Messerschnitt 1-Abwehrfolge im Dreierkontakt-Kontrolle des waffenführenden Arms-Armbrecher-Hammerfaustschlag-Handbeugehebel
Aus DJJV Technikum
Tori nimmt den Angriff im Winkel 1 mit dem nächstgelegenen Unterarm auf (d.h. bei Angriff rechts mit links). Je nach Ausholbewegung des Uke erfolgt dabei eine Distanzverkürzung mit einem kurzen Ausfallschritt nach vorne-außen (bei weiter Ausholbewegung) oder nach vorne-innen (bei fast gestochenen Angriffen ohne Ausholbewegung). | |
Reagiert Uke sehr schnell, kann ein Schneiden des abwehrenden Arms bei keinem Abwehrkonzept ganz ausgeschlossen werden. Auf der Innenseite des Unterarms verlaufen wichtige Blutbahnen und Nervenstränge. Um den möglichen Schaden so klein wie möglich zu halten, sollte Tori deshalb solange möglich immer die Unterarmaußenseite zur Waffe drehen. | |
Sofort nach Aufnahme des ersten Kontakts mit links bringt Tori seine rechte Hand unter Ukes Arm. Dies verhindert einerseits, dass Uke nach unten zum Bauch weiterschneiden kann, und ermöglicht andererseits, seinen Arm nach oben weiterzuleiten ... | |
... und so mit einem Dreierkontakt auf die Außenseite zu wechseln. Sofern er zuvor einen Ausfallschritt nach vorne-innen gemacht hatte, wechselt Tori dabei nach vorne-außen. | |
Jetzt können beide Hände zur Kontrolle des Waffenarms eingesetzt werden. Die linke Hand greift von unten am Ellenbogen, die rechte von oben am Handgelenk. Den Kopf versteckt Tori am besten an Ukes rechter Schulter. Tori steht hierbei an Ukes rechter Seite, so dass er verhältnismäßig gut gegen weitere Angriffe auch des linken Arms geschützt ist. Diese Art der Kontrolle erschwert die Gegenwehr, so dass sie durchaus fünf und mehr Sekunden halten kann. In dieser Zeit muss die weitere Verteidigungshandlung eingeleitet werden. | |
Tori hält bei dieser Kontrolle links den Daumen nach oben und rechts nach unten. Das erschwert es Uke, seinen Arm nach oben oder unten herauszureißen. | |
Uke wird, wenn er kontrolliert wird, nicht stillhalten, sondern vermutlich unter anderem mit Bewegungen seines Arms versuchen, sich wieder zu befreien. Ist dieser Arm dabei für einen kurzen Moment (wenigstens annähernd) gestreckt und hat Tori gerade einen guten Stand, führt dieser einen Armbrecher mit seinem linken Oberarm gegen den Ellenbogen aus, indem er den Griff am Ellenbogen löst und sofort ruckartig den linken Arm nach vorne reißt, während die rechte Hand an Ukes Handgelenk eine Gegenzugbewegung ausführt. Da bei dieser Ausführungsform der linke Unterarm unter den Messerarm kommt, ist dieser immer noch von unten und oben gesichert. | |
Aus der Endposition des Armbrechers heraus folgt direkt ein Schlag nach unten zu den Genitalien, z.B. als Handflächen- oder Hammerfaustschlag. Danach wird sofort wieder die Kontrollposition am Arm eingenommen. | |
Hat Uke das Messer nun noch immer nicht losgelassen, kann Tori zum Beispiel im Handbeugehebel entwaffnen. | |
Hierfür rutscht Tori mit seiner rechten Hand hinunter auf die Messerhand, Daumen auf Daumenballen, so dass er das Handgelenk maximal beugen kann. Zeigefinger und Daumen ziehen oben auf Tori zu, die Kleinfingerseite drückt unten zu Uke hin. Begleitet wird dies mit einer Positionsänderung weg von Uke, so dass dessen Arm gestreckt wird. | |
Um Uke mit Handbeugehebel zu Boden zu führen, fixiert Tori Ukes Oberarm mit dem Messerknauf, während er mit rechts den Handbeugehebel beibehält. Unterstützt von einem Schritt zwingt Tori Uke so vorwärts-seitwärts zu Boden. |